Von Großraming in die weite Welt

4 Kolleginnen der VS und MS Großraming unterwegs auf Fortbildung in Europa

 Methoden für den Fremdsprachenunterricht in der Volksschule, Theaterpädagogik, CLIL und viele Tipps für den eigenen Unterricht – Linda Garstenauer und Elisabeth Gratzer aus der VS sowie Magdalena Brenn und Vanessa Schwingshackl aus der MS nutzten diesen Sommer die Gelegenheit, ihre pädagogischen Fähigkeiten sowie ihre Fremdsprachenkenntnisse bei Fortbildungen im europäischen Ausland zu verbessern. Ermöglicht wurden die Kurse durch die Unterstützung seitens der EU.

All Aboard the Primary Classroom – Linda Garstenauer und Elisabeth Gratzer

„Der Kurstitel der Organisation ETI verrät schon das breite Spektrum an Lerninhalten, die uns geboten wurden. In einer Klassengemeinschaft von neun Lernenden – bestehend aus drei Italienerinnen, zwei Spanierinnen, einem Ungarn, einer Deutschen und uns beiden Österreicherinnen – brachte uns die maltesische Hochschullehrerin Tessie zahlreiche didaktische und methodische Unterrichtsvorschläge für einen Fremdsprachenunterricht näher. Der Kurs fand auf Englisch statt und durch das häufige Sitzplatz wechseln, konnte man sich mit jedem mehrmals austauschen und auch Erfahrungen aus anderen Schulen in anderen Ländern sammeln. Ideen, wie man zum Beispiel Listenings und Readings aufbereiten kann, wurden allesamt heiter durchgespielt. Dies gab uns die Möglichkeit, die Übungen und Spiele hautnah zu erleben und zu analysieren. Ein Zugang zu einem Onlineportal ermöglichte uns, unsere Hausaufgaben am Nachmittag flexibel abzugeben.

Über die Institution ETI wurden uns zwei geführte Bustouren organisiert. Die Ausflüge nach Valletta und Mdina gaben uns einen Einblick in Maltas Geschichte und Entwicklung. Wir erlebten das kleine Land als sehr menschenüberladen, immer in Bewegung und scheinbar nie ruhend. Kulinarisch hat Malta eine sehr abwechslungsreiche und äußerst schmackhafte Küche zu bieten. Frische Zutaten und liebevolle Zubereitung prägen das maltesische Essen.

Dank des Rückhalts unserer lieben Kolleginnen und Kollegen konnten wir mit gutem Gefühl die Woche genießen. Eine ERASMUS+ – Erfahrung legen wir jedem ans Herz.“

English Language and Culture – Magdalena Brenn

„Während meines zweiwöchigen Erasmusplus-Kurses in Dublin konnte ich sowohl meine Englischkenntnisse aufbessern, die irische Kultur kennenlernen und viele interessante Lehrpersonen aus verschiedenen europäischen Ländern kennenlernen. In meinem Kurs „2 Week: English Language and Culture for Teachers and Learners” haben uns Native Speakers in Kleingruppen und insgesamt 55 Stunden durch verschiedene Methoden des Content and Language Integrated Learning (CLIL) Grammatik, Vokabular, Aussprache und Kommunikations-Skills auf interaktive, praktische Art und Weise nähergebracht, um so unser Wissen aufzufrischen. Die von den Trainern angewandten Methoden werde ich in Zukunft mit Sicherheit im eigenen Unterricht einbauen und bin überzeugt, dass meine Schüler*innen auf vielfältige Weise davon profitieren werden. Abgerundet wurde der Input in den Kursstunden in der Europass Academy durch viele spannende Exkursionen in Museen, Galerien und Universitäten, so konnten wir hautnah in die Kultur und Geschichte Irlands eintauchen. Auch die atemberaubend schöne Gegend rund um Dublin erkundeten wir an den Wochenenden. Diese Ausflüge zu den Cliffs of Moher, den Wicklow Mountains oder in botanische Gärten waren eine willkommene Abwechslung zum hektischen Großstadtleben und zeigten uns Irland von seiner beeindruckendsten Seite. Durch den Austausch mit Kolleg*innen aus anderen Teilen Europas konnte ich Einblicke in andere Schulsysteme erlangen, bekam neue Inputs für den eigenen Schulalltag und konnte durch anregende Diskussionen neue Perspektiven zu den Themen Unterrichtsgestaltung, Notengebung und Erziehungskonzepte erlangen.

Zusammengefasst habe ich von den extrem hochwertigen Trainingseinheiten während meines Erasmusplus-Aufenthalts in Dublin nicht nur sprachlich und professionell immens profitieren können, sondern habe mir auch für mich persönlich sehr viel mitnehmen können – hauptsächlich durch den Austausch und die tollen Gespräche mit Lehrkräften aus anderen Ländern der Europäischen Union. Ich kann die Teilnahme am Erasmus Projekt jedem von Herzen empfehlen, da es eine großartige und bereichernde Erfahrung ist, die man nie vergessen wird und viele neue Ideen für den eigenen Unterricht bietet.“

Teaching English and Any Subject with Drama – Vanessa Schwingshackl

Wie kann man Konzepte aus der Theaterpädagogik nutzen, um verschiedenste Inhalte aus allen Unterrichtsgegenständen zu vermitteln? Mit dieser Frage setzte sich der Kurs in Madrid auseinander. Neben theoretischem Input zu Theater als Unterrichtsmethode wurden viele eigene Ideen und Unterrichtsbeispiele entworfen und ausprobiert.

Gemeinsame Erasmus+ Projekte in der Region

Seit 2022 bilden die BBS Weyer als koordinierende Schule mit den VS Kleinreifling, Weyer und Großraming sowie den MS Weyer und Großraming ein Konsortium, über das diese Fortbildungen abgewickelt werden. Aus allen Schulen haben sich interessierte Kolleginnen und Kollegen gemeldet, die schon in diesem Sommer Fortbildungen machen. Neben Digitalisierungsthemen stehen auch Fremdsprachen und Nachhaltigkeit auf dem Kursprogramm, die Destinationen reichen von Irland über Belgien nach Deutschland und weiter in den Süden nach Spanien, Italien und Malta. Besonders wertvoll ist dabei die Vernetzung mit Lehrerinnen und Lehrern aus ganz Europa, aus der bereits gemeinsame Projekte entstanden sind! So waren bereits Schüler*innen aus Spanien zu Besuch in Weyer, eine Projekt mit einer griechischen Partnerschule ist in Planung.