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Lieber Wein lesen als gar keine Lektüre!

Der Zertifikatslehrgang Jungsommelier*e Österreich gehört schon seit Jahren zu den spannendsten Ausbildungen an unserer HLT und HF. Dabei werden praktisch nicht nur alle Sinne angesprochen und gefordert, sondern es wird auch die Erlebniskultur bewusst gefördert.

Deshalb ist die Weinreise jedes Jahr ein Höhepunkt des Schuljahres der Jungsommelier -Ausbildung. Drei Tage, die es in sich haben, drei Tage auf höchstem Niveau und noch dazu biodynamisch und umweltbewusst. Dazu gibt es kulinarische Genüsse wie Schnecken und Tischkultur vom Feinsten.

Unter der Leitung von FV Eibenberger und Frau Pöttschacher gab es eine enorme Fülle an Informationen und Bildung für die Gruppe. Traditionell startete die Besichtigungstour bei der bekanntesten Österreicherin, Venus von Willendorf, am Beginn des Weinbaugebietes Wachau. Danach ging es nach Unterloiben ins Weingut Knoll. Nicht nur, dass seine Gewächse zu den bekanntesten gehören, hat er wohl eines der bekanntesten Etiketten auf Österreichs Weinflaschen. Das barocke Motiv des heiligen Urbans wurde erstmal 1962 auf die Flasche Knoll- Weine geklebt.

In Wien wartete schon der nächste Star Winzer auf uns, Fritz Wieninger, der in den vergangenen Jahren den Wiener Gemischten Satz wieder stärker ins Rampenlicht rücken konnte. Den Abschluss des ersten Tages bildete Schneckenzüchter Andreas Gugumuck. Es ist unglaublich, dass sich mit diesen kleinen Delikatessen ganze Menüs zusammenstellen lassen.

Tag zwei der ampelografischen Reise begann bei Josef Umathum in Frauenkirchen. Er begeisterte die Schüler*innen mit seiner Weinphilosophie (Demeter) und beeindruckte mit seinen genauen Erklärungen im Weingarten die zukünftigen Önologen. Dass seine Weine rund um den Erdball gefragt sind, versteht sich von selbst. 

Weiter ging es zur Herstellung des Süßen Goldes. Von diesen spätgelesenen Prädikaten konnten sich alle Genussbegeisterten, beim Süßweinkönig Kracher in Illmitz überzeugen. Hochinteressant war der Besuch der Sektkellerei Szigeti in Gols, vor allem das Köpfen von Sektflaschen mittels Säbel (Sabrieren) war ein Highlight. Der letzte Glanzpunkt des Tages, war dann ein 7 – gängiges Degustationsmenü im Haubenrestaurant „Das Fritz“ in Weiden am See.

Die dreitägige Reise in Geruch, Geschmack und Augenschmaus endete am nächsten Tag im Weingut Claus Preisinger in Gols.   Hier ging es um den Ursprung des Weins, „Natural Wines“, besser bekannt auch unter „Orange Wines“, wo Wein auf Schalen in Amphoren vergären.

Danke an Herrn FV Eibenberger für die Organisation dieser tollen Exkursion!